Privatpraxis für Orthopädie

Fachgebiete

Minimalinvasive Therapien

Alternativen zur OP

Behandlungen an der Wirbelsäule und an den Gelenken

Die erfahrenen Fachärzte und Orthopäden von ORTHO EINS sind Spezialisten für konservative und minimalinvasive Therapieansätze. Deshalb setzen unsere Wirbelsäulenspezialisten wann immer möglich auf regenerative Verfahren, um operative Eingriffe zu vermeiden. Dabei empfehlen die ORTHO EINS Wirbelsäulenspezialisten den Einsatz von traditionellen Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Osteopathie und Chirotherapie (Manuelle Therapie), setzen aber auch auf moderne Therapieverfahren wie beispielsweise gezielte Injektionen im Rahmen einer Periradikulären Therapie (PRT).

Übersicht

Facetteninjektionen

Indikation einer solchen Injektion ist das Facettensyndrom. Hierbei handelt es sich um ein Schmerzbild, das durch Veränderungen in den kleinen Wirbelgelenken hervorgerufen wird und zu chronisch wiederkehrenden, mechanischen Rückenschmerzen führt. Bei den Facetteninjektionen wird eine spezielle Nadel an die zu behandelnden Wirbelgelenke (Facetten) geführt und schließlich durch die Gelenkkapsel in das Wirbelgelenk vorgeschoben. In und um das Gelenk herum wird die Injektion mit einem Gemisch aus lokalem Anästhetikum, isotoner Kochsalzlösung und einem Kortisonpräparat gesetzt. Die Injektion findet mit Hilfe eines Bildverstärkers unter Sicht statt. Mit einem jeweiligen Abstand von 5-7 Tagen werden die Facetteninjektionen zwei bis drei Mal durchgeführt.

Bei einer transforaminalen Injektion wird das Medikament zusammen mit einem Kontrastmittel unter Sicht in die unmittelbare Umgebung des Schmerz verursachenden Spinalnerven und seiner Wurzel appliziert.

Auch hier kommt es im Abstand von 5-7 Tagen zu einer zweiten Injektion an derselben Stelle. Indikation einer transforaminalen Injektion sind Schmerzbilder mit einer radikulären Ausbreitung, d. h. einer Schmerzverteilung, die einem bestimmten Nerven, seinem Verlauf und den von ihm versorgten Strukturen genau zugeordnet werden kann.

Die Durchführung einer Ramusinjektion (Ramus: lat. „Ast“, Abgang einer kleinen Nervenwurzel, d. h. kleinste Nerven) stellt sowohl ein diagnostisches als auch therapeutisches Präzisionsverfahren dar. Bei dieser Vorgehensweise werden gezielt Nervenäste, die die Facettengelenke sensibel innervieren, mit einer geringen Menge an Lokalanästhetikum angespritzt. Stellt sich anschließend für kurze Zeit eine deutliche Schmerzreduktion/Schmerzfreiheit ein, sind diese Wirbelgelenke bzw. die sie versorgenden Nerven für die Schmerzsymptomatik verantwortlich. Verändert sich durch das Procedere nichts an dem Beschwerdebild, muss die Schmerzquelle eine andere sein.


Wesentliche Indikation für einen diagnostischen medial branch block (kleiner Ast eines Nervens) ist herauszufinden, ob die Beschwerden diesen Facettengelenken zuzuordnen sind, die durch diese Nerven innerviert werden. Sofern der medial branch block positiv ist (Schmerzfreiheit für kurze Zeit), wenden wir z. B. die Radiofrequenztherapie an. Bei Ramusinjektionen spritzen wir neben dem Lokalanästhetikum ein Kochsalz-Steroid-Gemisch, das seine entzündungshemmende Wirkung entfaltet.

Bei diagnostischen Injektionen ins Iliosakralgelenk wird ein lokales Betäubungsmittel in das als Verursacher Ihrer Rückenschmerzen vermutete ISG gespritzt. Die Ihren Schmerzen zugrundeliegende Entzündung kann viele Ursachen haben – etwa eine Stoffwechselerkrankungen, altersbedingte Abnutzung und Bewegungsmangel, aber auch Überbelastung, etwa durch Sport oder Sportverletzungen. Das Fachärzteteam von Dr. Topar ORTHO EINS ist darauf spezialisiert, die Ursache Ihrer Rückenschmerzen zu erkennen und wirksame medizinische Gegenmaßnahmen zu treffen. Häufig sind diese Schmerzen bei Rheuma und nach Versteifungsoperationen festzustellen.

 

Hierfür werden Sie nach der Injektion des Betäubungsmittels in Ihr Iliosakralgelenk gebeten, aufmerksam gegenüber einer möglichen Veränderung Ihrer Schmerzsymptomatik zu sein. Tritt keine Linderung der Beschwerden ein, kann das angespritzte Gelenk als Verursacher der Schmerzen ausgeschlossen werden. Sofern Sie für kurze Zeit vollkommen schmerzfrei sind, ist die Schmerzquelle identifiziert und eine weiterführende Therapie kann erfolgen. Bei einer solchen therapeutischen ISG-Injektion, die in einigen Fällen anschließend an die diagnostische ISG-Injektion durchgeführt wird, werden den Betäubungsmitteln Cortison beigefügt, um eine sofortige entzündungshemmende und abschwellende Wirkung zu erzielen. Nach einer Woche ist in der Regel eine weitere Injektion erforderlich.

 

WIE LÄUFT EINE INJEKTION INS ILIOSAKRALGELENK GENAU AB?

Sie positionieren sich während der diagnostischen oder therapeutischen ISG-Injektion mit dem Gesicht nach unten auf einer Liege. Ein Kissen unter Ihrem Bauch sorgt hierbei für Komfort und bringt Ihren Rücken in  die gewünschte Stellung. Ein Arzt unserer Rückenspezialisten in Berlin verwendet Berührungen und Fluoroskopie, also die Durchleuchtung Ihres Beckens mit Röntgenstrahlen, um die richtige Stelle für die ISG-Injektion zu finden. Dies ist auch mit Ultraschall-Kontrolle ohne Strahlung möglich.

Zunächst wird mit einer lokalen Anästhesie Ihre Haut und das darunterliegende Gewebe bis hin zum Kreuzdarmbein-Gelenk betäubt. Durch die betäubte Stelle injiziert Ihr behandelnder Arzt nun ein Medikament in das Iliosakralgelenk. Die Nadel wird anschließend wieder entfernt und ein kleines Pflaster angebracht. Im Anschluss an diese ambulante medizinische Behandlung können Sie unsere Arztpraxis problemlos wieder verlassen.

 

ISG-INJEKTIONEN: RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

Eine diagnostische oder therapeutische ISG-Injektion bei Rückenschmerzen, auch Infiltration genannt, ist eine sichere Methode, die vergleichsweise wenig Risiken birgt. Diese sind dennoch nicht ganz ausgeschlossen.

 

Auch wenn die mit einer ISG-Injektion einhergehenden Risiken und Schmerzen nicht vollständig von Ihnen ferngehalten werden können, sorgt unser Team von erfahrenen Spezialisten dafür, diese so weit wie möglich zu minimieren. Wir tun unser Bestes, um diagnostische und therapeutische ISG-Infiltrationen so angenehm wie möglich zu gestalten.

Für eine kaudale Injektion liegen Sie in Bauchlage auf einer Liege. Die untere Öffnung des Wirbelkanals, die sich im Kreuzbein befindet (sogenannter Hiatus sacralis), wird mit Hilfe eines C-Bogens (Bildverstärker) identifiziert. In diese Öffnung des Wirbelkanals setzen wir nach chirurgischer Desinfektion sowie steriler Abdeckung unter lokaler Betäubung eine Nadel, über die ein Kontrastmittel verabreicht wird. Diesen Vorgang beobachten wir mit dem Bildwandler in Echtzeit. Verteilt sich das Mittel wie erwartet im Wirbelkanal, kann das Kochsalz-Steroid-Gemisch injiziert werden. Nach abgeschlossener Injektion verbleiben Sie für weitere 2-3 Minuten in Bauchlage, damit sich die gespritzten Medikamente im Wirbelkanal weiter ausbreiten können. Im Abstand von einer Woche nehmen wir die Injektion nochmals vor.

 

Kaudale Injektionen werden von Rückenspezialisten bei einer Vielzahl von schmerzhaften Lumbalsyndromen (Schmerzen des unteren Rückens) mit unterschiedlichen Ursachen angewandt. Mögliche Gründe für eine Injektion sind Schmerzen durch Bandscheibenvorwölbungen/-vorfälle, Wirbelgelenksentzündungen oder Vernarbungen, operativen Eingriffen sowie Engpässen im Spinalkanal (Spinalkanalstenose) der unteren beiden Bandscheibensegmente (L4/5 und L5/51).

Die Discographie dient der Suche nach der Schmerzursache in den Bandscheiben, denn auch diese können Ursache chronischer Schmerzen sein. Auf MRT- oder CT-Aufnahmen sind häufig keine großen Auffälligkeiten erkennbar. In diesem Fall kann es sich um einen discogenen Schmerz handeln.

Hier setzen wir die Discographie zur Verifizierung der Verdachtsdiagnose ein. Unter sterilen Kautelen, antibiotischer Abschirmung, lokaler Betäubung und unter Sicht werden Nadeln in drei Bandscheiben vorgeschoben, bis deren Nadelspitze in den Kern der Bandscheibe (Nucleus pulposus) gelangt. Ist die exakte Lage der Nadelspitze gesichert, wird Kontrastmittel in den Bandscheibenkern appliziert und dadurch eine Druckerhöhung provoziert. Im Verlauf dieser Prozedur befragen wir mehrfach den Patienten, ob sich der bekannte Schmerz einstellt (memory pain).

 

Lässt sich der Schmerz durch die Druckerhöhung in der Bandscheibe reproduzieren – in Intensität, Qualität und Ausbreitung – gibt dies den entscheidenden Hinweis auf die zu behandelnde Bandscheibe. Nach abgeschlossener Discographie kann eine CT-Untersuchung erfolgen. Hierbei können wir erkennen, wie sich das gespritzte Kontrastmittel verteilt hat, und – abhängig vom Ergebnis – weitere Behandlungsmöglichkeiten besprechen.


Der Eingriff ist risikoarm und wird unter örtlicher Betäubung von einem Rückenspezialisten durchgeführt.

Bei der diagnostischen Testinfiltration wird ausschließlich ein lokales Betäubungsmittel an die gewünschte Stelle gespritzt. Innerhalb der nächsten Stunden beobachten wir eine der folgenden Veränderungen des Patienten: völlige temporäre Schmerzfreiheit, Schmerzreduktion oder keine Veränderung gegenüber dem vorherigen Zustand des Patienten.


Die Schmerzquelle ist identifiziert, sobald Sie während der Wirkungsdauer der Anästhesie schmerzfrei sind. Anschließend können wir den nächsten therapeutischen Schritt einleiten. Anders ist dies bei Abnahme der Beschwerden: In dem Fall verursacht die betäubte Stelle einen Teil der Schmerzen, allerdings sind noch weitere Schmerzquellen vorhanden. Nach diesen wird daraufhin mittels Testinfiltration gesucht, die in der Stufendiagnostik Anwendung findet.

 

Eine klare Diagnose kann zu Anfang weder durch Schilderung der Beschwerden oder klinische Untersuchung noch durch bildgebende Verfahren (Röntgen, MRT oder CT) gestellt werden.

In unserer Praxis bieten wir das fortschrittliche und völlig strahlungsarme Verfahren der Injektionen unter Ultraschall an. Zur genauen Positionierung der Nadelspitze und punktgenauen Verabreichung einer Injektion ist ein bildgebendes Verfahren unumgänglich. Für diesen Vorgang bietet sich – neben dem Bildverstärker – die Ultraschalltechnik an. Die Durchführung von Injektionen an Gelenken und Wirbelsäule erfolgt sehr präzise und ohne Strahlenbelastung.

Bei diesem Verfahren platzieren wir eine Kanüle unter lokaler Betäubung in das gewünschte Neuroforamen (knöcherne Einengung im Wirbelkanal). Durch diese Kanüle wird ein leicht gebogener Katheter eingeführt, der unter Sichtkontrolle vorsichtig vorgeschoben wird. Schließlich kommt er zwischen Nervenwurzel und Bandscheibe zum Liegen. Darauf folgt die Gabe von Kontrastmittel zur Verifizierung der Lage der Katheterspitze. Das Mittel verteilt sich schließlich. Verklebungen und chemisch toxische Prozesse, die sich durch den Kontakt mit der Flüssigkeit aus dem Kern der Bandscheibe (Nucleus) um die Nervenwurzel bilden, werden gedehnt, gelöst sowie mit Kochsalzlösung und Medikamenten neutralisiert und weggespült. Durch diese punktgenaue Therapie lässt sich die optimale Wirkung erzielen.

 

Nach erfolgter Behandlung kommt es vorübergehend zum Taubheitsgefühl und Kraftverlust in dem Bein, auf dessen Seite an der Lendenwirbelsäule injiziert wurde. Danach liegt der Patient etwa 10-20 Minuten auf einem Kühlelement im Ruheraum. Mit Abbau des Betäubungsmittels stellen sich die normale Sensibilität und das gewohnte Kraftvermögen des Beines wieder her. Anschließend werden Anleitungen zu gezielten Rückenübungen, eine Kühlbandage für die Lendenwirbelsäule und entzündungshemmende Medikation mitgegeben.

 

Das sanfte Verfahren bietet einige Vorteile, denn eine Vollnarkose und Schnitte sind nicht notwendig. Die Kathetertechnik wird von Rückenspezialisten bei einseitigen, radikulären Schmerzen angewendet, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden (z. B. Bandscheibenvorfall).

Die Radiofrequenztherapie ist ein therapeutisches Verfahren, bei dem Sonden an Nerven positioniert werden, die ein bestimmtes schmerzhaftes Facettengelenk oder Iliosakralgelenk versorgen. Der Schmerz entsteht hierbei durch degenerative Veränderungen oder Entzündungen an den kleinen Wirbelgelenken rechts und links des Dornfortsatzes, die aufgrund ihrer Anordnung als Facettengelenke bezeichnet werden. Wenn sich, beispielsweise durch Verschleiß, der Abstand zwischen den Wirbeln ändert, können auch die Facettengelenke nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren und fangen an, Schmerzen zu verursachen.

 

Hieraus kann eine Fehlbelastung resultieren, die zu einem Facettensyndrom und somit zu chronischen Rückenschmerzen führen kann. Auch eine Sportverletzung kann ein Facettensyndrom nach sich ziehen, das unsere  Fachärzte mittels RFT-Einsatz behandeln.

 

Der schmerzende Nerv wird durch eine zielgenau gesetzte Sonde erhitzt und dadurch zerstört. Die ambulant durchgeführte Methode ist risikoarm, gewebeschonend und sehr effektiv. Eine Vollnarkose ist nicht erforderlich.

 

Voraussetzung für die Durchführung der Radiofrequenztherapie ist eine positive Blockade der Nervenäste. Bevor die Entscheidung für die Therapieform getroffen wird, identifizieren die Rückenspezialisten in Berlin die zu behandelnden Nervenäste anhand einer diagnostischen Testinfiltration der entsprechenden Nerven durch ein lokal injiziertes Anästhetikum.

 

WIE LÄUFT DIE RADIOFREQUENZTHERAPIE BEI RÜCKENSCHMERZEN GENAU AB?

Zu Beginn der Radiofrequenztherapie in unserer orthopädischen Praxis in Zehlendorf legen Sie sich auf den Bauch und erhalten unter Umständen eine entspannende Medikation. Mit einer Spritze werden zunächst Ihre Haut und das darunter liegende Gewebe betäubt. Einer unserer Fachärzte für Orthopädie führt eine schmale Kanüle ein und steuert diese unter Sicht mithilfe von Röntgen zur Schmerzquelle. Diese Nerven übertragen die Schmerzimpulse von den Facettengelenken an der Wirbelsäule zum Gehirn.

Durch die Kanüle wird nun eine Elektrode zu diesen Nerven geführt und durch einen schwachen Energiestoß deren Position überprüft. Anschließend erhitzt der durch die Nadel geleitete Radiofrequenzstrom den Nerv und zerstört damit dessen Funktion, die Übertragung von Schmerzimpulsen. Wenn der Schmerz nicht nur von einem Nerv übertragen wird, ist es nötig, die Behandlung auch an den anderen Nerven zu wiederholen.

 

Direkt nach der ambulanten Behandlung erhalten Sie ein kleines Pflaster auf den behandelten Bereich. Nach kurzer Zeit können Sie nach Hause gehen. Die behandelte Region fühlt sich vielleicht etwas wund an und Ihre Schmerzen werden direkt nach der Behandlung noch nicht verschwunden sein. Im Verlauf der nächsten Wochen werden Ihre Rückenschmerzen im Idealfall verschwinden.

Ursprünglich als Farbstoff entdeckt und verwendet, fand Methylenblau im Laufe der Zeit immer mehr Anwendungsgebiete im Bereich der Medizin. So wird es mittlerweile auch bei der Behandlung von chronischen Kreuzschmerzen verwendet, die durch degenerativ veränderte und damit Schmerz verursachende Bandscheiben ausgelöst werden (discogener Schmerz). Beim discogenen Schmerz sind Nerven in die degenerierte Bandscheibe eingewachsen.

 

Unter sterilen Bedingungen wird von einem Rückenspezialist eine Nadel bei ständiger Sicht und Lagekontrolle von Kanüle/Katheter in die zu behandelnde Bandscheibe eingeführt. Hat die Nadel ihre exakte Position in der Bandscheibe gefunden, wird eine geringe Menge an Methylenblau injiziert. Als neurotoxische Substanz zerstört Methylenblau Nerven in der beschädigten Bandscheibe. Hierdurch kann eine Schmerzlinderung erzielt werden.

Der minimalinvasive Eingriff wird in der Regel bei chronischen Schmerzen der Bandscheibe durchgeführt. Nervenfasern können in den kaputten Bandscheibenring hineinwachsen und Beschwerden verursachen. Mittels IDET werden die veränderten Nerven erhitzt und zerstört. Hierfür schieben wir eine flexible Wärmesonde über eine exakt platzierte Kanüle in den äußeren Ring der zu behandelnden Bandscheibe und erwärmen die Sonde anschließend. Die Temperatur erhöht sich dabei kontinuierlich. Sobald die Zieltemperatur von 85°C erreicht ist, wird diese für einige Minuten beibehalten.

 

Die Intradiskale elektrothermale Therapie findet in der Regel unter lokaler Betäubung statt. Dank der örtlichen Anästhesie können wir mit Ihnen kommunizieren. Zur Minimierung des Infektionsrisikos erhalten Sie ein Antibiotikum. Die IDET wird steril und unter Sicht durchgeführt, ist sehr risikoarm und schonend.

Für die Behandlung akuter Schmerzzustände in allen Gelenken (z. B. Knie- oder Schultergelenk) applizieren wir den Wirkstoff in höchstmöglicher Konzentration direkt an den Entstehungsort des Schmerzes. Die Art der gespritzten Substanz ist dabei abhängig von der zuvor gestellten Diagnose. Bei den zumeist degenerativ, entzündlich oder rheumatisch bedingten Gelenkbeschwerden werden am häufigsten Kortisonpräparate in Kombination mit einem lokalen Betäubungsmittel oder Eigenblutpräparate eingesetzt.

 

Die Behandlung erfolgt mit oder ohne Bildgebungsverfahren, abhängig vom zu therapierenden Gelenk und dem verwendeten Injektionsmittel. Erfahrungsgemäß sollten zwei bis drei Injektionen im wöchentlichen Abstand appliziert werden, um die Ursache der Beschwerden zu bekämpfen und einen möglichst langen Behandlungserfolg zu erzielen.

Bei degenerativen, arthrotisch veränderten Gelenken werden unter anderem Knorpelpartikel abgerieben. Hierdurch können sich chronisch wiederkehrende Reizzustände durch Reibung (teilweise mit Ergussbildung) entwickeln. Entzündungszellen häufen sich in der Gelenkflüssigkeit des erkrankten Gelenkes. Infolge der Zellvermehrung entzündet sich die Gelenkschleimhaut und verdickt. Es bilden sich Gelenkverklebungen. Das minimalinvasive Verfahren der Gelenkspülung kann in diesem Fall mit wenig Aufwand zu einer deutlichen Schmerzlinderung oder sogar Beschwerdefreiheit führen. Eine Gelenkspülung ist zudem bei posttraumatischen und postoperativen Beschwerden sinnvoll. Wir nehmen Gelenkspülungen in der Regel am Knie-, Hüft-, Schulter- und Sprunggelenk vor.

 

Unter sterilen Bedingungen und lokaler Betäubung wird dabei eine Kanüle in die Gelenkhöhle gesetzt. Um die korrekte Lage der Nadel sicherzustellen, spritzen wir mit Hilfe eines Bildverstärkers Kontrastmittel über die liegende Kanüle und sehen uns die Verteilung auf dem Bildschirm an. Verläuft es innerhalb der Gelenkkapsel, liegt die Kanüle richtig und mit der Lavage kann begonnen werden. Hierzu wird sterile Kochsalzlösung in das Gelenk gegeben und damit der Druck in der Gelenkkapsel erhöht. Verklebungen lösen sich und die Kapsel wird geweitet. Ist der Druck im Gelenk so groß, dass sich die Kapsel nicht mehr weiten kann, lassen wir die Spülflüssigkeit über die unverändert liegende Nadel wieder herausfließen. Hierbei entleeren sich Knorpelabrieb und Schleimhautpartikel. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die herauslaufende Flüssigkeit gereinigt ist.

 

Anschließend wird zum Zweck der Entzündungshemmung und des Knorpelaufbaus ein Gemisch aus Kortison und lokalem Anästhetikum sowie Hyaluronsäure oder ein Eigenblutpräparat in das Gelenk gegeben und die Kanüle entfernt. Danach erhalten Sie zwei bis vier weitere Male eine Hyaluronsäure-Injektion in das gespülte Gelenk. Diese erfolgen jeweils im Abstand von einer Woche.

Lange anhaltende oder dauerhafte Schmerzzustände führen zur Einschränkung der Lebensqualität und zur Veränderung der Gemütslage. Da medikamentöse oder physiotherapeutische Behandlungsmethoden häufig nicht ausreichen, bieten wir unseren Patienten eine begleitende psychologische Betreuung (Coaching) an. Lernen, mit der eigenen Problematik umzugehen bzw. Wege zu finden, die den Umgang mit den Schmerzen erleichtern, sind dabei nur einige Ziele eines solchen Coachings. Wir ermöglichen unseren Patienten in unseren Praxisräumen ein erstes Gespräch zum Kennenlernen.

Ein Attest wird z. B. für die Befreiung vom Schulsport oder für medizinisch notwendige Trainingspausen im Fitnessstudio benötigt. In gründlichen Untersuchungen überzeugen wir uns von der Notwendigkeit eines medizinischen Attests. Sofern Ihre körperliche Gesundheit sportliche Betätigungen nicht zulässt, stellen wir Ihnen gerne jederzeit eins aus. In bestimmten Fällen sollten die Gelenke und Knochen geschont werden, damit die Erkrankungen nicht schwerwiegender werden.